AfD-„Elite“ in die Tonne

 Am 17.02. will die AfD in der Grünen Tanne eine öffentliche Versammlung abhalten. In der Grünen Tanne treffen sich regelmäßig rechtskonservative Burschenschaftler und andere selbsternannte Eliten. Das passt ins Bild – denn was will die AfD wirklich?

Die Thüringer AfD hetzt massiv gegen Asylsuchende. Sie will uns einreden, dass es uns besser ginge, wenn Geflüchtete hier keine Zuflucht mehr finden. Doch sind die Flüchtlinge schuld am sozialen Abstieg der letzten Jahre?

Egal, ob Du arbeitest, lernst oder einen Job suchst – von der AfD wirst Du auf jeden Fall verarscht. Warum?

Die AfD will Deinen Lohn kürzen.

Sie fordert eine Senkung der Löhne in Deutschland und kämpft gegen den Mindestlohn. Wir sollen länger arbeiten für weniger Geld.

Die AfD greift die Rechte der arbeitenden Bevölkerung an.

Sie will unsere Urlaubstage kürzen und den Arbeitsschutz abbauen. Außerdem bekämpft sie den Kündigungsschutz. Unsere Arbeitsstellen sollen also stressiger und gefährlicher werden.

Die AfD ist ein aggressiver Gegner der Gewerkschaften.

Ihre Politik richtet sich direkt gegen die Interessen und Rechte aller Arbeitenden. Daher sind der AfD die gewerkschaftlichen Organisationen ein Dorn im Auge.

Die AfD stiehlt Dir die Bildung.

Statt Chancen für alle will sie nur noch eine Schmalspurausbildung für jeden. Abi und Uni sollte es nur für eine Elite geben

Die AfD ist frauenfeindlich.

Maßnahmen für mehr Geschlechtergerechtigkeit bezeichnet sie als „interkulturellen Wohlstandsmüll“. Sie mobilisiert zu Protesten gegen das Recht von Frauen auf einen Abbruch der Schwangerschaft und propagiert ein reaktionäres Familienbild – Frauen sollten zurück an den Herd.

Die AfD verbreitet nationalistischen Größenwahn.

Hinter ihren patriotischen Appellen stehen zwei Absichten. Erstens, die Ablenkung von ihrer antisozialen Politik gegen die Mehrheit der Bevölkerung. Zweitens, das Schüren eines nationalistischen Übermutes, der bereits zwei Weltkriege verursacht hat.

Die AfD ist das lauteste Sprachrohr des Rechtspopulismus.

Sie hetzt gegen Geflüchtete und vermeintliche Ausländer. Sie versucht diese Menschen als Sündenböcke für den Sozialabbau in Deutschland darzustellen. Einen Sozialabbau, den sie selbst fordert!

Die AfD steht im Bündnis mit faschistischen Parteien.

Sie teilte sich im Landtagswahlkampf 2014 mit der NPD die gleichen Forderungen. Der Sprecher der AfD Thüringen, Björn Höcke, unterhält enge Kontakte zu Neo-Faschisten. An den AfD-Kundgebungen haben immer wieder klar erkennbare Neonazis teilgenommen, die Gegendemonstrierende später überfielen

Die AfD gegen „die da oben“?

Höcke und Co. behaupten eine Politik für „das Volk“ zu machen. Doch wir sehen: Sie betreiben nicht nur eine Politik gegen MigrantInnen und Geflüchtete, sondern gegen alle Lohnabhängigen. Sie schüren Wut, Enttäuschung und Ängste, die sie auf die Schwächsten lenken. Die wahren Ursachen von Wirtschaftskrisen, Sparpolitik und weltweiten Kriegen greift die AfD nicht an!

Der Kapitalismus und seine Krisen sind der Nährboden für Rassismus und Faschismus. Antifaschistische Gegenwehr muss die Ursachen für Hass und Gewalt benennen – Krieg, Sozialabbau und Lohndrückerei. Wer von Rassismus und Flucht spricht, darf vom Kapitalismus nicht schweigen!

Die ökonomische und soziale Verunsicherung und die Abstiegsängste der Bevölkerung machen viele Menschen empfänglich für die Hetze von AfD und Co.. Es wird nach unten getreten, statt die eigentlichen Ursachen des sozialen Abstiegs zu bekämpfen.

Die AfD stellt sich als Opposition gegen „die da oben“ dar, doch tatsächlich ist sie Teil der politischen und ökonomischen Eliten und vertritt deren Interessen. Die AfD und andere rassistisch-völkische Gruppen sind nicht gegen das System – sie sind vielmehr der brutalste Ausdruck des nationalistischen, sexistischen und rassistischen Normalzustands.

Es ist richtig, die Hetze der AfD zu bekämpfen. Das reicht aber nicht! Soll faschistischen Einpeitschern wie Höcke der Boden entzogen werden, müssen die Ursachen von Krieg, Flucht und Armut bekämpft werden – Antifaschismus und Antikapitalismus gehören zusammen!

Wir und Geflüchtete – gemeinsam stärker

Wir meinen: Statt Flüchtlinge zu bekämpfen, müssen die Ursachen der Flucht aus der Welt geschafft werden – Armut, Perspektivlosigkeit und imperialistische Kriege! Deutsche Monopole versorgen diktatorische Regime mit Waffen. Der deutsche Staat entwickelt sich wieder zur imperialistischen Großmacht. Diese Entwicklung ist für die Fluchtursachen von Millionen von Menschen und für den Sozialabbau in Deutschland verantwortlich.

Darum müssen wir die Verteidigung gegen Nazischläger und ihre bürgerlichen Stichwortgeber mit dem Kampf für unsere Interessen und gegen Militarisierung und Kriege verbinden. Für Solidarität statt rassistischer Diskriminierung, Ausgrenzung und Konkurrenzdenken – für echte soziale Gerechtigkeit!

Wir zeigen am 17.02., dass die AfD in Jena weiterhin nicht willkommen ist.

Sei dabei – um 18:30 Uhr an der Camsdorfer Brücke.

Den Naziaufmarsch in Weimar blockieren!

am Samstag den 6.2.16 planen die Nazis ihren jährlichen Aufmarsch in Weimar. Alle Menschen aus Jena, die dagegen protestieren wollen und nach Möglichkeit blockieren wollen, nehmen um 8:38 Uhr den Zug vom Westbahnhof nach Weimar. In Weimar ist dann um 9:15 Uhr der Treffpunk auf dem Theaterplatz. Dort gibt wichtige Infos für die verschiedenen Protestformen. 

BgR-WeimarGegenRechts16-Plakat.inddDas Protestbündnis „Weimar gegen Rechts“ – bestehend aus Weimarer Institutionen, Vereinen, Parteien und Privatpersonen – ruft für Samstag, 6. Februar 2016, zum Protest gegen den geplanten sogenannten Trauermarsch von Neonazis auf.

Treffpunkt ist zunächst 9.15 Uhr der Theaterplatz. Von hier startet u.a. der Mahn- und Gedenkgang, der nach mehreren Stationen am Hauptbahnhof endet. Dort gibt es ab 11 Uhr Musik, Redebeiträge und Straßentheater. Im vergangenen Jahr standen 130 Neonazis 1.500 Weimarer*innen gegenüber.

Das Protestbündnis setzt auf die Teilnahme möglichst vieler Weimarer Bürger*innen, um erneut und angesichts der aktuellen Entwicklungen umso deutlicher ein klares Zeichen gegen Rechts zu setzen. Organisator des für den 6. Februar angemeldeten „Trauermarsches“ ist der Tannrodaer Neonazi Michael Fischer.

Das Protestbündnis will nicht zulassen, dass rechtsextreme Aktivitäten das Gedenken an die Opfer des Zweiten Weltkrieges bestimmen und sich diesem Marsch möglichst zahlreich entgegenstellen. Mit verschiedenen eigenen Aktionen wird nicht nur an die Ereignisse erinnert, sondern unterstrichen, dass in Weimar demokratiefeindliche Gruppen nicht unwidersprochen rassistische Parolen verbreiten können.