Diskussionsveranstaltung: Ist die AfD eine faschistische Partei?

Spätestens mit der Bundestagswahl hat sich die AfD als vermeintliche »Opposition« von rechts etabliert. Mit fast 13 Prozent ist sie die drittstärkste Kraft im Bundestag. Hier in Thüringen hat sie sogar die zweitmeisten Stimmen erhalten. Im Wahlkreis, zu dem Jena gehört, hat sie fast 20 Prozent der Zweitstimmen bekommen.

Viele warnen nun vor einem neuen Faschismus und fordern möglichst breite Bündnisse gegen rechts zu bilden. Tatsächlich gibt es in den Reihen der AfD gefährliche Rechtsextreme, die von der Vernichtung ihrer politischen Gegner träumen, völkische Ideologie verbreiten und offene NS-Verharmlosung betreiben – der Thüringer AfD-Chef Björn Höcke etwa fordert eine »erinnerungspolitische Wende um 180 Grad«. Auf der politischen Agenda der AfD stehen darüber hinaus Hetze gegen Geflüchtete, Linke, Gewerkschaften oder Menschen, die von Hartz IV leben müssen. Diese Stimmungsmache hat die AfD jedoch nicht neu erfunden. All das gab es vorher schon, und es kam von etablierten Parteien wie CDU und SPD, die sich nun als vernünftige »Mitte« der Gesellschaft präsentieren. Sind antifaschistische Bündnisse mit solchen Kräften wirklich sinnvoll?

Wir möchten darüber sprechen, womit wir es bei der AfD eigentlich zu tun haben – ist sie tatsächlich eine faschistische Partei? Daran anschließend wollen wir diskutieren, wie wir den Vormarsch rechter Bewegungen – AfD, Identitäre, Thügida und so weiter – wirksam bekämpfen können. Wie muss Antifa-Politik heute aussehen?

Input & Diskussionsanregung im Rahmen der „Alternative Orientierungstage Jena 2017“ durch: Antifaschistische Aktion Jena

Wann: Donnerstag, 19. Oktober 2017
Ort: Seidelstraße 21 (Haus: Demokratischer Jugendring Jena), Straßenbahnhaltestelle Jenertal
Beginn 18 Uhr